Ziele sollten realistisch sein. Und SMART.

Wer sich Ziele setzt, gibt seinem Leben eine Richtung. Wie man Ziele klar definiert und schließlich auch erreicht, weiß der Leipziger Coach und Mediator Falk Rodigast.

 
Foto: Adobe Stock/The Cheroke

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Ob es nun gute Vorsätze sind, wie aufhören zu rauchen oder mehr Sport treiben, oder eine berufliche Neuorientierung – sich ein konkretes Ziel zu setzen ist der erste Schritt zur Veränderung. Wenn nur nicht der innere Schweinehund wäre! Zu gemütlich ist es oft in der eigenen Komfortzone, in der man es sich bequem eingerichtet hat. Um aus der gewohnten Routine auszubrechen und einen neuen Weg einzuschlagen, bedarf es deshalb meist eines Weckrufes. Vielleicht sind es die mahnenden Worte des Arztes oder tiefgreifende Konflikte bei der Arbeit: Plötzlich wird einem bewusst, dass es so nicht weitergehen kann, dass sich etwas ändern muss.

Gut durchdacht ist halb gewonnen

Wenn Sie sich konkrete Ziele setzen möchten, dann sollten Sie SMART vorgehen, zumindest empfehlen das die Arbeitspsychologen Edwin Locke und Gary Latham. SMART steht dabei für Spezifisch, Messbar, Aktivierend, Realistisch und Terminiert. Das heißt, Sie sollten Ihre Ziele ganz eindeutig definieren, die Ziele sollten messbar (wann sind sie erreicht?) und attraktiv sein. Schon wenn Sie nur daran denken, Ihr Ziel erreicht zu haben, stellt sich ein Gefühl von Glück und Zufriedenheit ein. Aber Vorsicht, hochfliegende Träume bringen Sie hier nicht weiter. Primaballerina oder Astronaut werden zu wollen, wenn man die 40 bereits überschritten hat, ist einfach unrealistisch. Verschwenden Sie damit nicht Ihre wertvolle Zeit. Und schließlich sollten Sie sich über-legen, bis wann Sie Ihr Ziel erreichen wollen – sonst verschieben Sie Ihre Vorhaben womöglich auf den Sankt-Nimmerleins-Tag. Zur Freude Ihres inneren Schweinehundes.

Wo bitte geht’s zum Ziel?

Okay, Sie haben sich intensiv mit Ihren Zielen auseinandergesetzt und diese klar definiert. Aber wie gelingt es, das selbst gesteckte Ziel nicht aus den Augen zu verlieren? Gleichgesinnte können helfen durchzuhalten. Schließen Sie sich einer Laufgruppe an, wenn es Ihnen schwerfällt, sich regelmäßig zum Joggen zu motivieren. Außerdem sollte der Weg zum Ziel aus kleinen Schritten bestehen und ab und an braucht es Belohnungen. Feiern Sie ruhig, wenn Sie einen Meilenstein erreicht haben. Das gibt Kraft für die nächste Etappe. Und noch ein Tipp: Wer zu verbissen an die Sache rangeht, wird möglicherweise schneller aufgeben. Perfektionismus ist hier eher kontraproduktiv. Egal, wie Sie es am Ende angehen, wichtig ist, dass Sie sich auf den Weg machen und auf Ihre Kraft vertrauen. Denn jeder Mensch schreibt das Drehbuch für seine eigene Geschichte und ist Hauptdarsteller und Regisseur zugleich.